Der Launchkey 49 verfügt über eine Reihe integrierter Kreativtools, die das Erstellen musikalischer Progressionen erleichtern und Ihnen eine weitere Inspirationsquelle bieten.
In den nächsten Abschnitten werden unter anderem die folgenden Funktionen behandelt:
Im Skalenmodus erleichtert Ihnen Ihr Launchkey das Spielen in der von Ihnen angegeben Skala.
Sie aktivieren den Skalenmodus durch Drücken der Skalentaste. Der Bildschirm zeigt dann die aktuell ausgewählte Skala:
Sie können die Skala mittels der ersten drei Enkoder ändern.
-
Enkoder 1 ändert den Grundton der Skala. Der voreingestellte Grundton ist C.
-
Enkoder 2 ändert die Skala. Die voreingestellte Skala ist Dur.
-
Enkoder 3 ändert den Skalenmodus. Es gibt drei Modi:
Der Standardmodus ist Snap to Scale.
Tipp
Wenn Sie einen Enkoder bei gedrückter Umschalttaste bewegen, wird der Parameter auf dem Bildschirm angezeigt, ohne dass er geändert wurde.
Die Tabelle zeigt die Skalen, die durch Bewegen von Enkoder 2 eingestellt werden können.
Skalen |
|
---|---|
Dur |
Dorisch #4 |
Moll |
Phrygisch-dominant |
Dorisch |
Melodisches Moll |
Mixolydisch |
Lydisch erweitert |
Lydisch |
Lydisch-dominant |
Phrygisch |
Super-lokrisch |
Lokrisch |
8-Ton Spanisch |
Ganzton |
Bhairav |
Vermindert Halbton-Ganzton |
Ungarisch-Moll |
Vermindert Ganzton-Halbton |
Hirajoshi |
Blues |
In-Sen |
Pentatonisches Moll |
Iwato |
Pentatonisches Dur |
Kumoi |
Harmonisches Moll |
Pelog-Selisir |
Harmonisches Dur |
Pelog-Tembung |
Im Modus Snap to Scale rundet Ihr Launchkey jede Note außerhalb der Skala auf die nächste Note in der gewählten Skala auf oder ab.
Im Modus Filter out of Scale filtert Ihr Launchkey alle Noten heraus, die nicht zu der gewählten Skala gehören. Wenn Sie die Taste einer nicht zur Skala gehörenden Note drücken, wird diese Note nicht abgespielt.
Im Modus Easy Scale ordnet Ihr Launchkey alle Noten der von Ihnen gewählten Skala den weißen Tasten Ihres Launchkeyzu.
Tipp
Wenn die von Ihnen gewählte Skala weniger als sieben Noten hat, stimmt die Skala nicht mit den Oktaven auf der Tastatur überein. Sie können somit harfenähnliche Läufe ausführen, indem Sie Ihre Finger über die Tastatur nach oben und unten ziehen.
Ihr Launchkey verfügt über drei verschiedene, integrierte Akkordmodi zur Unterstützung Ihrer Kreativität:
-
Chord Map – Bietet Ihnen auf Basis der von Ihnen gewählten Skala und der von Ihnen eingestellten Enkoder- und Performance-Parameter ganze Akkordreihen, die Sie dann über die Drumpads abspielen können.
-
User Chord – Belegen Sie die Drumpads mit den für Ihren Workflow wichtigsten Akkorden.
-
Fixed Chord – Legen Sie mit den Tasten einen Akkord fest und spielen Sie ihn mit einem einzigen Tastendruck an neuen Stellen ab.
Anmerkung
Auf Ihrem Launchkey 49 senden die Tasten möglicherweise über einen anderen MIDI-Kanal als die Akkordmodi. Per Voreinstellung senden die Akkordmodi ihre Noten über MIDI-Kanal 3. Möchten Sie dies ändern, gehen Sie zu: Einstellungen → Drücken Sie die Tasten „Pad aufwärts ˄“ bzw. „Pad abwärts ˅“, bis Sie „Akkordkanal → Kanal mittels Pads oder Enkoder 1 einstellen“ sehen.
Im Modus Chord Map erlauben Ihnen die Pads und Enkoder Ihres Launchkey, zu der von Ihnen ausgewählten Skala passende Akkorde abzuspielen. Grundlage dessen sind die wenigen Schlüsselfunktionen von Chord Map:
-
Über die acht Pads ganz links, die Akkordpads, lösen sie Akkorde aus, die zur ausgewählten Skala passen. Insgesamt erhalten Sie mit jeder Chord Map Zugriff auf 40 solcher Reihen aus acht Akkorden.
-
Über die sechs rechten Pads, die Performance-Pads, können Sie beeinflussen, wie die Akkorde abgespielt werden (z. B. in Form von Harfenklängen oder als ihre Umkehrung). Halten Sie das entsprechende Performance-Pad dazu gedrückt, während Sie die blauen Akkordpads drücken (möglicherweise müssen Sie das Akkordpad mehrmals drücken, um den vollen Performance-Effekt zu hören).
-
Über die Encoder steuern Sie verschiedene Parameter, die sich dann auf die Akkorde auswirken, Adventure, Explore, Spread und Roll. Veränderungen der Parameter Adventure und Explore bewirken den Wechsel zu einer anderen Achtakkordreihe. Die Parameter Spread und Roll lassen die Akkorde anders klingen.
Um auf Chord Map zuzugreifen, drücken Sie die Chord-Map-Taste.
Chord Map liefert Ihnen eine Menge von Akkorden zu der von Ihnen im Skalenmodus ausgewählten Tonart und Skala.
Wenn Sie einen Akkord spielen, zeigt der Bildschirm den Namen des Akkords und eine Visualisierung der entsprechenden Tastaturnoten.
Die folgende Tabelle listet die verschiedenen Akkordmengen auf und ordnet sie den jeweils passenden Skalen zu:
Akkordmenge |
Skalen |
---|---|
Dur |
Dur Pentatonisches Dur Ganzton |
Moll |
Moll Pentatonisches Moll Blues Melodisches Moll Hirajoshi Kumoi Ungarisch-Moll |
Dorisch |
Dorisch Dorisch #4 |
Mixolydisch |
Mixolydisch |
Lydisch |
Lydisch Lydisch erweitert Lydisch-dominant |
Phrygisch |
Phrygisch In Sen Iwato Pelog-Selisir Vermindert Halbton-Ganzton |
Lokrisch |
Lokrisch Super-lokrisch |
Harmonisches Moll |
Harmonisches Moll Bhairav Vermindert Ganzton-Halbton |
Harmonisches Dur |
Harmonisches Dur |
Phrygisch-dominant |
Phrygisch-dominant Pelog-Tembung 8-Ton Spanisch |
Jede Akkordmenge besteht aus 40 Akkordreihen, die immer komplexer werden, und zu denen Sie in Abhängigkeit von den eingestellten Werten für Adventure und Explore wechseln: Je höher diese Parameterwerte, desto krasser die resultierende Akkordreihe.
Die sechs am weitesten rechts gelegenen Pads (Pads 6–8 und 14–16) aktivieren die Performance-Funktionen von Chord Map. Halten Sie sie gleichzeitig mit den Akkordpads gedrückt, verändert dies die Art und Weise, in der der Akkord gespielt wird.
Um die Performance-Pads zu verwenden, halten oder verriegeln Sie ein Performance-Pad auf der rechten Seite, in diesem Fall Split: Links und rechts, und drücken Sie ein Akkord-Pad, um diesen Akkord dem Performance-Element gemäß zu spielen.
Die Performance-Pads verändern die Akkorde auf folgende Weise. Detaillierte Beschreibungen finden Sie im entsprechenden Abschnitt.
Pad |
Verhalten |
---|---|
6 |
Manual Arp Up – Bei Druck auf die Akkordpads werden die Akkordnoten fortlaufend nacheinander abgespielt. |
7 |
Inversion Up – Spielt bei Drücken die verschiedenen Inversionen des Akkords durch. |
8 |
Split: Bass + Chord – Zweimaliges Drücken des Akkordpads erzeugt den Basston, gefolgt vom Rest der Akkordtöne. |
14 |
Manual Arp Down – Bei Druck auf die Akkordpads werden die Akkordnoten fortlaufend nacheinander abgespielt. |
15 |
Inversion Down – Spielt die erste Umkehrung abwärts. |
16 |
Split: Left and Right – Zweimaliges Drücken des Akkordpads erzeugt die links- wie die rechtshändige Version des Akkords. |
Anmerkung
Sie können immer nur ein Performance-Pad gleichzeitig verwenden.
So verriegeln Sie ein Performance-Pad, damit Sie es nicht halten müssen:
-
Drücken Sie zur Aktivierung der Verriegelung die Scene-Launch-Pfeiltaste >.
-
Drücken Sie das Performance-Pad, das Sie verriegeln möchten.
Bei eingeschalteter Verriegelung leuchtet die Scene-Launch-Pfeiltaste > weiß und die Performance-Pads wechseln zwischen ein und aus.
Wenn Sie die Verriegelung ausschalten, werden alle aktiven Performance- bzw. modifizierenden Pads ausgeschaltet.
Die Performance-Modi Manueller Arp Up und Manueller Arp Down bewirken, dass die Akkordpads nicht mehr den ganzen Akkord, sondern nur dessen einzelne Noten abspielen. Bei einem Drei-Noten-Akkord (einem Dreiklang) bedeutet dies beispielsweise, dass das Akkordpad dreimal gedrückt werden muss, damit alle drei Töne des Akkords abgespielt werden.
Bei einem Wechsel des Akkords bzw. Loslassen des Performance-Pads beginnt der Arp-Zyklus erneut.
Im Modus Manueller Arp Up werden die Akkordnoten in aufsteigender Richtung durchlaufen, also vom tiefsten zum höchsten Ton, anschließend von vorn usw.
Im Falle des C-Dur-Akkords, der aus den Noten C, E und G besteht, spielt Manual Arp Up also unentwegt C, E, G, C, E, G usw.
Im Modus Manueller Arp Down werden die Akkordnoten in absteigender Richtung durchlaufen, also vom höchsten zum tiefsten Ton, anschließend von vorn usw.
Nehmen wir auch hier wieder den C-Dur-Akkord als Beispiel, also die Noten C, E und G, spielt Manual Arp Down also unentwegt G, E, C, G, E, C usw.
Das Performance-Pad Inversion erzeugt jedes Mal, wenn Sie ein Akkord-Pad drücken bzw. erneut drücken, eine andere Akkordumkehrung. Bei einer Akkordumkehrung ist der Grundton (der die Tonart des Akkords definiert, z. B. C) nicht mehr zugleich auch der Bass-, und also der tiefste Ton des Akkords.
Sie nutzen das Inversion-Performance-Pad, indem Sie es gedrückt halten. Dann werden die Töne ein und desselben Akkords jedes Mal, wenn Sie das entsprechende Akkord-Pad drücken, so verschoben, dass immer der gerade tiefste (Inversion Up) bzw. höchste (Inversion Down) Ton eine Oktave nach oben (bzw. unten) verschoben wird. Nach dem vierten Drücken wird der ursprüngliche Akkord (alle Anfangstonhöhen) wiederhergestellt.
Der Zyklus wird auch zurückgesetzt, sobald Sie einen neuen Akkord spielen oder das Performance-Pad loslassen.
Bei gedrückt gehaltenem Inversion Up geschieht mit einem C-Dur-Dreiklang (C, E und G) Folgendes:
Aktion |
Resultierender Akkord |
---|---|
Akkord-Pad wird ohne das Performance-Pad gespielt |
C3, E3, G3 |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum ersten Mal gedrückt |
C4, E3, G3 (1. Umkehrung) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum zweiten Mal gedrückt |
C4, E4, G3 (2. Umkehrung) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum dritten Mal gedrückt |
C4, E4, G4, (eine Oktave höher) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum vierten Mal gedrückt |
C3, E3, G3, (Zurücksetzung auf den ursprünglichen Akkord) |
Bei gedrückt gehaltenem Inversion Down geschieht mit einem C-Dur-Dreiklang (C, E und G) Folgendes:
Aktion |
Resultierender Akkord |
---|---|
Akkord-Pad wird ohne das Performance-Pad gespielt |
C3, E3, G3 |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum ersten Mal gedrückt |
C3, E3, G2 (2. Umkehrung) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum zweiten Mal gedrückt |
C3, E2, G2 (1. Umkehrung) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum dritten Mal gedrückt |
C2, E2, G2, (eine Oktave höher) |
Gedrückt gehaltenes Inversion-Pad, das Akkord-Pad wird zum vierten Mal gedrückt |
C3, E3, G3, (Zurücksetzung auf den ursprünglichen Akkord) |
Die Split-Modi ahmen das beidhändige Spiel auf der Tastatur nach.
-
In Split: Bass + Akkord erzeugt das erste Drücken den Basston, das zweite die restlichen Noten des Akkords.
-
In Split: Left + Right erzeugt das erste Drücken die beiden tieferen Töne des Akkords, das zweite die restlichen.
Wie bei den anderen Modi auch werden diese Zyklen zurückgesetzt, sobald Sie einen neuen Akkord spielen oder das Performance-Pad loslassen.
In beiden Modi wird das erste Drücken sofort umgesetzt, während das zweite der Roll-Funktion gemäß verarbeitet wird.
Der Modus User Chords erlaubt Ihnen, Ihre eigenen Akkorde einzugeben.
Um auf User Chord zuzugreifen, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und drücken Sie Drum Pad 11.
Wenn Sie sich im Modus User Chord befinden und noch keine Akkorde eingegeben haben, sind die Pads leer. Im folgenden Beispiel haben wir Akkorde für fünf Pads definiert:
Um einen Akkord zu spielen, drücken Sie ein blaues Pad. Das Pad leuchtet dann weiß.
So weisen Sie den Pads einen eigenen Akkord zu:
-
Drücken und halten Sie ein leeres Pad. Der Bildschirm zeigt eine Darstellung der Tastatur.
-
Drücken Sie die den Tönen des Akkords, den Sie zuweisen möchten, entsprechenden Tasten, und zwar entweder synchron oder nacheinander (etwa bei Akkorden, die Sie nicht mit einer Hand spielen können). Pro Akkord können Sie bis zu sechs Töne zuweisen – alle zusätzlichen werden vom Launchkey ignoriert.
Auf dem Bildschirm werden die von Ihnen festgelegten Noten und der Name des daraus gebildeten Akkords angezeigt:
-
Lassen Sie das Pad los.
Das Pad leuchtet in der Farbe der von Ihnen definierten, eigenen Akkordreihe, in der Sie sich gerade befinden, siehe Wechseln der User-Chord-Akkordreihen
Im Modus User Chord können Sie mittels der Pfeiltasten nach oben ˄ und unten ˅, links neben den Pads, zu einer anderen Reihe eigener Akkorde wechseln.
Für eine Transponierung um einen Halbton drücken Sie die entsprechende Pfeiltaste (auf- oder abwärts) einmal. Durch wiederholtes Drücken können Sie die Transponierung auf insgesamt bis zu 12 Halbtöne (eine Oktave) nach oben oder unten ausdehnen.
Um eine Transponierung um eine Oktave (12 Halbtöne) vorzunehmen, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und drücken Sie die Auf- bzw. Abwärtstaste zum Navigieren zwischen den Pads. Insgesamt können Sie um bis zu drei Oktaven nach oben oder unten transponieren.
Möchten Sie einen Ihrer eigenen Akkorde entfernen, halten Sie die Funktion-Taste gedrückt und drücken Sie das Akkordpad, das Sie entfernen möchten.
Wenn Sie die Funktion-Taste gedrückt halten, leuchten alle Pads mit einem Akkord rot und zeigt der Bildschirm „Akkord löschen!“ an:
Im Modus Fixed Chord können Sie den Tasten einen Akkord zuweisen. Ein Akkord kann aus bis zu sechs Noten bestehen, die Sie mittels der Tastatur festlegen. Er kann dann gespielt und beliebig transponiert werden, indem Sie einfach die verschiedenen Tasten Ihrer Tastatur bespielen.
-
Halten Sie die Taste Fixed Chord gedrückt.
-
Drücken Sie die den Tönen des Akkords, den Sie zuweisen möchten, entsprechenden Tasten, und zwar entweder synchron oder nacheinander (etwa bei Akkorden, die Sie nicht mit einer Hand spielen können). Der Bildschirm zeigt daraufhin eine Visualisierung der Akkordtöne und den Namen des daraus gebildeten Akkords.
-
Lassen Sie die Taste Fixed Chord los.
Fixed Chord merkt sich die Noten und Intervalle, und der Modus Fixed Chord ist jetzt aktiviert. Die Fixed-Chord-Taste zeigt dies durch Aufleuchten an.
Um den Modus Fixed Chord ein-/auszuschalten, drücken Sie die Fixed-Chord-Taste. Dadurch wird der zuletzt gespeicherte Akkord wieder verfügbar. Um hingegen einen neuen zuzuweisen, wiederholen Sie die obigen Schritte. Dadurch wird der bisherige Akkord gelöscht.
Ein Arpeggiator (kurz Arp) bewirkt, dass Ihr Launchkey die von Ihnen gleichzeitig gehaltenen Töne, also einen Akkord, in zeitlicher Abfolge abspielt.
Sie aktivieren den Arp Ihres Launchkey durch Drücken der Arp-Taste, die daraufhin leuchtet. Außerdem zeigt der Bildschirm die Arpeggiator-Kontrollparameter in der Reihenfolge, in der sie den Enkodern zugewiesen sind:
Tipp
Durch Gedrückthalten der Umschalttaste und Drücken der Arp-Taste verriegeln Sie den Arpeggiator. Alle Noten, die Sie spielen, dauern unbegrenzt an, während der Arp sie weiter abspielt. Sie können einen neuen Satz von Noten auslösen, um die Arp-Noten zu überschreiben.
Eine solche Arp-Sperre ist interessant, wenn Sie mit Arp-Einstellungen experimentieren möchten, ohne die Finger auf den Tasten zu halten.
Bei eingeschaltetem Arp ordnet der Launchkey seine Enkoder den Kontrollparametern des Arp zu. Zudem löst das Bewegen eines Encoders dann die vorübergehende Anzeige von Namen und Wert des Parameter auf dem Bildschirm des Launchkeyaus.
Tipp
Wenn Sie einen Enkoder bei gedrückter Umschalttaste bewegen, wird der Parameter auf dem Bildschirm angezeigt, ohne dass er geändert wurde.
Die folgenden Arp-Kontrollparameter sind auf den Enkodern verfügbar:
Enkoder |
Parameter |
Voreingestellter Wert |
---|---|---|
1 |
Tempo (BPM) |
120 |
2 |
Swing |
0 |
3 |
Rate |
1/16 |
4 |
Gate |
50% |
5 |
Type |
Up |
6 |
Octaves (Oct) |
1 |
7 |
Mutate (Mut) |
0% |
8 |
Rhythm (Rytm) |
0 |
Tempo steuert die Geschwindigkeit des Arp in Schlägen pro Minute (BPM), sofern Ihr Launchkey kein MIDI-Clock-Signal empfängt.
Mit dem Encoder 1 können Sie das interne Tempo des Launchkey auf einen Wert zwischen 40 und 240 BPM einstellen. Voreingestellt sind 120 BPM.
Wenn Ihr Launchkey das Signal einer MIDI-Clock empfängt, zeigt der Bildschirm, sobald Sie den Encoder 1 bewegen, statt des internen BPM das Tempo an, an das er synchronisiert wird.
Gemäß Voreinstellung haben alle Noten in einer Arpeggiator-Zerlegung denselben zeitlichen Abstand zueinander. Bei dem voreingestellten Tempo von 120 BPM und der voreingestellten Rate von Sechzehntelnoten wiederholt sich die Zerlegung alle zwei Sekunden und liegen die einzelnen Anschläge jeweils eine Achtelsekunde auseinander.
Veränderungen des auf 0% voreingestellten Werts des Swing-Parameters des Arp verändern das Timing der geraden Zählzeiten (der Offbeats).
Sie können den Swing mittels Enkoder 2 auf einen Wert zwischen -79% und +79% einstellen.
Ein negativer Swing-Wert verkürzt die Dauer zwischen einer geraden Zählzeit und der vorherigen ungeraden Zählzeit, ein positiver Swing-Wert hat den gegenteiligen Effekt.
Dieses Diagramm veranschaulicht die Wirkung der verschiedenen Swing-Einstellungen schematisch:
Mit Enkoder 3 steuern Sie die Arp-Rate, das heißt die musikalische Unterteilung der Arp-Noten. Die Arp-Rate definiert, wie oft die Noten pro Takt abgespielt werden.
Die verfügbaren Rates sind:
Enkoder 4 steuert die Dauer der einzelnen Arp-Noten im Verhältnis zur Zeit, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Noten verstreicht. Diese kann auf einen Wert zwischen 0% und 95% festgelegt werden.
Tipp
Der Gate kann verlängert werden, siehe Arp Tie .
Enkoder 5 ändert den Arp Type, also die Art, in der die von Ihnen gehaltenen Noten, oder Akkorde, vom Arpeggiator gespielt werden.
ARP Type |
Verhalten |
---|---|
Up |
Spielt die Noten von der tiefsten bis zur höchsten. |
Down |
Spielt die Noten von der höchsten bis zur tiefsten. |
Up/Down |
Spielt die Noten von der tiefsten bis zur höchsten und dann umgekehrt von der höchsten bis zur tiefsten. Die höchste und die tiefste Note werden nicht wiederholt. |
Up/Down 2 |
Die höchste und die tiefste Note werden wiederholt. |
As Played |
Spielt die von Ihnen gehaltenen Noten in der Reihenfolge ab, in der Sie sie gespielt haben. |
Random |
Spielt die von Ihnen gehaltenen Noten in einer Zufallsreihenfolge ab. |
Chord |
Spielt die Noten mit jedem Arpeggiator-Anschlag als Akkord ab. |
Strum |
Die Noten der von Ihnen gedrückten Tasten (oder Noten im Latch- oder Akkordmodus) werden abgespielt, wenn Sie die Modulationssteuerung nach oben oder unten bewegen. Auf diese Weise können Sie das Anschlagen von Gitarrensaiten nachahmen. |
Mit Enkoder 6 wird die Zahl der Oktaven angepasst, über die der Arpeggiator die Noten abspielt. Sie können zwischen einer und vier Oktaven wählen.
Enkoder 7 bestimmt, wie stark sich der Kontrollparameter Mutate auf den Arpeggiator auswirkt. Arp Mutate wirkt auf alle Arp-Typen.
Enkoder 7 bringt Abwechslung in Ihr Arpeggio: Jedes Mal, wenn Sie daran drehen oder die Tasten loslassen, erfolgt eine neue „Mutation“. Erst wenn Sie den Enkoder nicht weiter verstellen, werden die Noten fixiert und ständig wiederholt.
Encoderposition |
Mögliche angewendete Mutation (Halbtöne) |
---|---|
0 |
Keine zusätzlichen Hinweise |
1 - 19 |
+12 |
20 - 63 |
+12, -12, -7 |
64 - 100 |
+12, -12, -7, +7 |
101 - 115 |
+12, -12, -7, +7, +3, +4, +10 |
116 - 127 |
Jede Note von -12 bis +12 |
Enkoder 8 steuert den Arp-Rhythmus und visualisiert die Anschläge auf dem Bildschirm.
Das Drehen am Rhythmus-Enkoder erzeugt rhythmische Variationen, das heißt andere Pausenmuster.
Der Pad-Modus Arp Pattern bringt die Anschläge Ihres Arpeggiators auf die Pads und bietet Ihnen zusätzliche Arp-Funktionalität für eine stärker interaktive Arp-Bearbeitung.
Um auf den Modus Arp Pattern zuzugreifen, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und drücken Sie Drum Pad 12.
Nach Auswahl des Arp-Modus Pattern zeigt der Bildschirm vorübergehend Pad-Modus Arp-Pattern an.
Im Modus Arp Pattern
-
Aktive Anschläge leuchten blau, inaktive leuchten nicht. Der Arp spielt aktive Anschläge ab und bleibt bei inaktiven stumm. Wenn der Arp spielt, leuchtet der jeweils aktuelle Anschlag in der oberen Pad-Reihe auf.
-
Möchten Sie Arp-Anschläge abschalten, drücken Sie bitte das entsprechende Pad in der oberen Drumpad-Reihe.
-
Die untere Reihe von Pads bietet Ihnen weitere Arp-Funktionen, die Sie pro Anschlag steuern können. Drücken Sie die Taste Funktion
Dabei entsprechen jene Anschläge dem im Modus Arp Rhythm kreierten Muster. Arp Rhythm betrifft das Raster, und wenn Sie den Wert für Arp Rhythm ändern, ändert sich das im Raster angezeigte Muster und werden alle Änderungen, die Sie vornehmen mögen, überschrieben.
Ist Arp Tie eingeschaltet, leuchten die Funktion-Taste sowie alle Arp-Anschläge mit Bindebogen rot.
Arp Tie verbindet zwei Noten innerhalb einer Arp-Zerlegung. Drücken Sie im ARP-Tie-Modus auf ein Pad in der unteren Reihe, um ein Legato zwischen diesem und dem nächsten Arp-Anschlag herzustellen. Das Pad wird daraufhin rot, um anzuzeigen, dass der Anschlag darüber gebunden ist.
Wenn ein Anschlag mit einem Bindebogen versehen ist, erhöht sich der Wert für Arp Gate auf 110%.
Bei eingeschaltetem Arp Accent leuchten die Funktion-Taste und alle mit einem Akzent versehenen Arp-Anschläge orange.
Wenn Sie einen Arp-Anschlag mit einem Akzent ausstatten, schnellt seine Geschwindigkeit um +30 in die Höhe, im Vergleich zu den Anschläge ohne Akzent.
Der höchstmögliche Wert für die Accent-Geschwindigkeit ist 127.
Anmerkung
Wenn für einen Anschlag sowohl Accent wie Ratchet aktiv sind, wirkt sich Accent auf beide Noten aus.
Bei eingeschaltetem Arp Ratchet leuchten die Funktion-Taste gelb und alle mit einer Ratsche versehenen Arp-Anschläge blass gelb.
Wenn Sie einem Anschlag eine Arp-Ratsche hinzufügen, spielt der Arp an dieser Stelle zwei Töne ab. Wenn der Arp zum Beispiel auf Sechzehntelnoten eingestellt ist, spielt er bei einem Anschlag mit Ratsche zwei Zweiunddreißigstelnoten. Die Tonhöhe bleibt gleich.